Die juristische Fakultät von Recife. Viele der ehemaligen politischen Gefangen, die im DOI-CODI gefoltert wurden, erinnern sich bis heute an das Schlagen der Uhr im Turm des Gebäudes. Die Turmuhr ist die einzige der Stadt, die zu jeder vollen Stunde schlägt.
Auf Grundlage dieser Aussagen gelang es im April 2014, das Folterzentrum offiziell zu lokalisieren. Es befand sich neben dem Krankenhaus des 4. Armeekorps in der Rua do Riachuelo. In dem Militärkrankenhaus wurden unter anderem Gefangene, die sich in Hungerstreik befanden, inhaftiert.
Der Gebäudeteil, in dem die Agenten des Repressionsapparates folterten, wurde abgerissen. Auf dem Gelände steht heute unter anderem ein Parkhaus und ein Krankenhaus für ehemalige Militärangehörige. Das DOI-CODI im Quartier des 4. Armeekorps in Recife ist eine von sieben Militäreinrichtungen in ganz Brasilien, in denen politische Gefangene nach Ergebnissen der Nationalen Wahrheitskommission gefoltert und getötet wurden.
Die drei Teilstreitkräfte und das Verteidigungsministerium haben Anfang April auf eine Anfrage der Nationalen Wahrheitskomission reagiert und interne Untersuchungen angekündigt. Es ist das erste Mal, dass das brasilianische Militär einräumt, dass in ihren Einrichtungen gefoltert worden sein könnte. Die Hoffnung, dass dadurch neue Fakten und Details an die Öffentlichkeit kommen, ist jedoch gering.