Kurz vor seiner Verhaftung versteckte der damalige Gouverneur Peernambucos, Miguel Arraes, eine Kassette mit seiner letzten Ansprache im Regierungspalast. Zu einem Zeitpunkt, als die Armee das Gebäude bereits umstellt hatte.
Der Journalist Euricio Andrade sollte sie an die Hörfunkstationen weitergeben. Andrade gelang es zwar, die Kassette aus dem Palast zu schmuggeln, die Redaktionen wurden zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits von den Militärs kontrolliert, so dass die Rede nie gesendet wurde.
Hier können Sie die Aufnahme im portugiesischen Original hören.
Auszug aus der Rede:
„In diesem Moment, in dem ich spreche, wird der Regierungssitz [von Pernambuco] von Armeetruppen besetzt, die dem Präsidenten der Republik den Gehorsam verweigern und das Mandat bedrohen, dass mir die Menschen von Pernambuco mit ihren Wahlstimmen verliehen haben. Ich weiß, dass ich bislang meine Pflicht ihnen gegenüber erfüllt habe. Ich weiß, dass ich den demokratischen Prinzipien treu bin, und dem Recht und der Verfassung, auf die ich geschworen habe. Ich werde nicht auf mein Mandat verzichten und es preisgeben, denn es ist mit meiner Person verbunden und wird mich begleiten, solange es der Wille des Volkes ist und solange es mir erlaubt ist zu leben.“ […]
„Während man versucht, mit mir zu verhandeln, werde ich daran gehindert, mein Mandat auszuüben. Das stellt nicht nur eine Verletzung der Landesverfassung dar, sondern einen Bruch der Verfassung der Republik. Die Menschen von Pernambuco werden nicht erleben, dass sich ihr Gouverneur herablässt, über ein Mandat zu verhandeln, dass er ehrenvoll auf den Straßen Recifes und in den anderen Städten und Gemeinden unseres Staates gewonnen hat. Ich hoffe, dass wir es schaffen, durch die wachsende Einheit des Volkes, unseren Staat und unsere Heimat wieder zu der Größe führen, die wir uns alle wünschen. Guten Abend, meine Freunde.“